Magnet S.L.

Hartferritmagnete werden aus Eisenoxid und Barium- bzw. Strontiumcarbonat hergestellt. Dazu werden die einzelnen Rohstoffe nach Rezeptur gemischt, granuliert und kalziniert (vorgesintert), wobei über verschiedene Zwischenphasen eine Hexaferritphase (BaFe12O19 bzw. SrFe12O19) entsteht. Das vorgesinterte Granulat wird aufgemahlen und kann anschließend nass oder trocken im Magnetfeld (anisotrop) oder ohne Magnetfeld (isotrop) verpresst und gesintert werden. Als keramische Werkstoffe besitzen Hartferrite hinsichtlich Härte und Sprödigkeit die entsprechenden mechanischen Eigenschaften. Eine Bearbeitung ist z. B. durch Schleifen mittels Diamantscheiben möglich.

Historie
Entwicklung: Ende der 40er Jahre
Einsatz: Anfang der 50er Jahre

Rohstoffvorkommen
Die wesentlichen Bestandteile der Hartferritmagnete sind Eisenoxid und Barium- bzw. Strontiumcarbonat. Eisenoxid und die Erdalkalien Barium und Strontium sind in der Natur in ausreichenden Mengen vorhanden. Weiterhin entsteht Eisenoxid bei der industriellen Verarbeitung von Stahl.

Rohstoffgewinnung
Eisenoxid und Erdalkalien: aus der Natur durch Tagebau. Eisenoxid industriell: Warm gewalztes Stahlblech wird gebeizt. Das beim Beizen entstehende Eisenchlorid wird anschließend in Eisenoxid umgewandelt. Die Erdalkalien werden industriell aufbereitet zu Barium- und Strontiumcarbonat.

Werkstoffart
Keramischer Werkstoff

Herstellungsverfahren
Press- und Sinterprozess in oxidierender Atmosphäre

Prägnante Eigenschaften
Hartferritmagnete zeichnen sich besonders aus durch:

  • günstigen Rohstoff
  • sehr gute Korrosions- und chemische Beständigkeit
  • leichte Magnetisierbarkeit
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